FASZIEN UND DIE MERIDIANLEHRE DER CHINESISCHEN MEDIZIN
Erforsche Gemeinsamkeiten vom Fasziensystem und der TCM
Meridiane und Faszien – eine spannende Gegenüberstellung mit zahlreichen Übereinstimmungen:
- Meridiane werden in der TCM als Funktionskreisläufe gesehen, welche die Funktionen des Bewegungsapparates mit Organfunktionen und Emotion in Übereinstimmung bringen.
- Faszien stellen ein körperweites, zusammenhängendes Netzwerk dar, das Funktionen des Bewegungsapparates mit Funktionen der inneren Organe und dem Nervensystem koordiniert und verbindet.
Es verwundert daher nicht, dass diese beiden Systeme zahlreiche Parallelitäten und Übereinstimmungen aufweisen. Beide beschreiben den Organismus aus einem funktionellen Gesichtspunkt, unter Berücksichtigung systemischer Zusammenhänge. Die beiden Systeme verwenden andere Sprachen, doch sie beschreiben den gleichen menschlichen Organismus.
Besonders interessant ist, dass Faszien aktuell als das grösste Sinnesorgan des Menschen angesehen werden (Robert Schleip, Faszien als Sinnesorgan). Faszien spielen eine große Rolle in der Schmerzwahrnehmung. Des Weiteren wurden zahlreiche Zusammenhänge zwischen subjektiven Befindlichkeiten (insbesondere dem Empfinden von Stress) und faszialen Spannungsänderungen nachgewiesen. Somit haben Faszien einen besonderen Bezug zu Stimmungslagen, Befindlichkeiten und Emotionen.
Unter diesem Gesichtspunkt repräsentieren sowohl Faszien als auch Meridiane den Zusammenhang zwischen Struktur, Funktion und Emotion (Stimmungslage).
Besonders spannend ist, dass sich die beiden Systeme gegenseitig ergänzen und bereichern.
Die moderne, evidenzbasierte Faszienforschung und das empirische Wissen aus jahrtausendalter Tradition und Erfahrungswerten zu kombinieren, erweitert den Horizont und gibt neue Impulse für Behandlung und Therapie.
In diesem Seminar betrachten wir die Gemeinsamkeiten der beiden Systeme:
- Vergleich von Faszienketten mit Meridianverläufen
- Fasziale Strukturen und Akupunkturpunkte
- Somatische Faszienketten und tendino-muskuläre Meridiane
- Viszerale Faszienketten und tiefe Meridianverläufe
- Haut, Fascia superficialis und Netzleitbahnen
- Emotionen und Befindlichkeiten aus Sicht der Faszien und der TCM
- Phänomenologie als Grundlage der Behandlungsstrategie
- Pathogene Faktoren und Umweltfaktoren aus Sicht der Fasziopathie
- Kombinierte Behandlungsstrategien und Therapiekonzepte
- Strategien zur Gesunderhaltung, Selbstbehandlung und "Eigenpflege“
Gut zu wissen:
- Kurstteilnahme ist auch online möglich
- Der Kursinhalt wird auf einer Liege demonstriert und die Techniken auf der nackten Haut vorgezeigt. Es ist jedoch möglich, auch auf einem Futon zu arbeiten und eine leichte und dünne Bauchwollkleidung zu tragen.
Kurs für:
Shiatsu Diplomierte, wie auch Schüler:innen in fortgeschrittener Ausbildung aber auch alle anderen Körper- und Komplementärtherapeut:innen, welche mit dem Meridiansystem arbeiten und die Anwendung von manueller Faszienarbeit integrieren möchten.
Vertiefe Dein Shiatsu-Wissen durch die sinnvolle Verknüpfung mit weiteren Gesundheitskonzepten! Bei Fragen freuen wir uns über Deine Kontaktaufnahme: shiatsu@ikt-institut.ch
Kursziele:
- Erfahre ein umfassendes Wissen über Aufbau und Funktion der Faszien
- Erfahre Übereinstimmungen von Meridianen und Faszien
- Erlerne Behandlungsstrategien und Therapiekonzepte
- Erlerne effektive Techniken für die Faszienarbeit
KursleiterIn: Andreas Haas
Entwicklung und Leitung der Manus Fasziopathie
Gründung und Leitung Manus Fascia Center
Dozent für Integrative Faszientherapie
Gründungsmitglied der Fascia Research Society; Gastdozent auf diversen internationalen Events und Kongressen, u.a. International Fascia Research Congress, TCM-Kongress Rothenburg, Shiatsu-Kongress, FDM-Kongress, IMSB Medical Pool, Fascia Summer School, Fascia online summit, Connect u.a.;
Dissection Member beim FNPP-Team: Fascial Net Plastination Project unter Leitung von Robert Schleip und Carla Stecco
Dozententätigkeit seit 1990, Dozent für Faszien und Faszientherapie seit 2001
Spezialist für Faszien, Faszientherapie und Fasziopathie. Seine Schwerpunkte sind die Morphologie des menschlichen Organismus, die Phänomenologie und Erscheinungsformen des menschlichen Wesens. Ein besonderes Anliegen ist das Verbinden von wissenschaftlicher Evidenz mit Erfahrungsmedizin und empirischen Beobachtungen aus der therapeutischen Praxis.